Unser Konzept – Unsere Philosophie

Nachhaltig, klimaneutral, ökologisch und gemütlich für alle.

Die Halbinsel Gnitz im stillen Achterland (achtern, niederdeutsch für ‘hinteres, hinten‘) der Insel Usedom bietet besondere Potentiale den ländlichen und naturbewussten Tourismus zu entwickeln. Abseits der hochfrequentierten Seebäder, die sich wie eine Perlenkette entlang der Ostseeküste erstrecken, kann hier noch die Nähe zur Natur und die Ruhe zur Entschleunigung des Alltags beitragen, um ein bewussteren Umgang Miteinander und der Umwelt zu schaffen.

Der ländliche Charakter und die reizvolle Umgebung der Halbinsel Gnitz sowie die Rückbesinnung auf die ehemals vorhandenen Strukturen des Gutes Neuendorf ermöglichen uns die Entwicklung eines nachhaltigen und sanften Tourismus.

Der Gedanke einer integrierten und ausgewogenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesamtentwicklung im Sinne der Agenda 2030 ist Grundsatz unserer Planung und begleitet uns seit dem Beginn der Sanierung des Alten Gutshauses im Jahr 2002.

Sozial nachhaltig heißt für uns auch, dass unseren Mitarbeitern ein familien- und kinderfreundlicher Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeitmodelle und jederzeit Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen, geboten werden.

Die Entwicklung eines autarken und CO2-neutralen Tourismusbetriebes ist das langfristige Ziel. Den Strom für unsere Gutshäuser beziehen wir ausschließlich aus regenerativen Energiequellen. Seit 2015 sind wir “eco hotels certified“ (Platz 1 aller ehc-Betriebe). Dieses Gütesiegel befasst sich mit den Kriterien des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit und der Energieeffizienz.

Wir verzichten bewusst auf die Verwendung der üblichen kleinverpackten Badutensilien. In den Bädern stellen wir ein ökologisches Liquid, in den Küchen ein ökologisches Spülmittel zur Verfügung. Selbstverständlich werden auch für die Reinigung der Wohnungen und Häuser ausschließlich ökologische Mittel verwendet.

Und um das Bild abzurunden: Unser Geschirr kommt aus der Region – handgefertigte pommersche Keramik aus der Porzellanmanufaktur Susi Erler in Mellenthin.

 

Unser Konzept – Die Sanierung

Das Alte Gutshaus als ehemaliger Rittersitz der Familie von Lepel wurde 2002 von der Familie Ziegler ersteigert und bis zur Neueröffnung im Jahr 2005 konsequent ökologisch saniert.

Altes Gutshaus vor und nach der Sanierung

Die Sanierungsplanung des denkmalgeschützten Gutshauses wurde in intensiver Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Ostvorpommern (heute Landkreis Vorpommern-Greifswald) und dem Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet. Ziel war die Herausarbeitung und Erhaltung der ursprünglichen Gebäudestruktur- und Elemente.

Merken

Die Arbeiten wurden durch Handwerksbetriebe mit herausragenden Erfahrungen in der Denkmalpflege durchgeführt. Insgesamt wurden etwa 2.000m Eichen- und Fichtenfachwerk ausgetauscht. Bei der Ausmauerung der Gefache an den Außenwänden wurden die alten Mauerziegel wiederverwendet.
Im Innenbereich wurden alle Wände wieder mit Lehmziegeln, wie ursprünglich vorhanden, ausgemauert. Die innenliegende Wärmedämmschale der Außenwände ist in intensiver Handarbeit als Stampflehmwand entstanden. Alle Wände und Decken im Gebäude sind wieder mit Lehmputz versehen worden.
Die Wärmeversorgung erfolgt durch einen Holzvergaserofen. Im Salon des Gebäudes befindet sich ein Kaminofen, welcher bei Betrieb neben der Wärmestrahlung zusätzlich in das Heizungsnetz einspeist. Die Raumheizung des Gebäudes wurde in Form von Wandflächenheizungen in die Lehmputzebene eingebracht, so dass in dem Gebäude keinerlei Heiztechnik sichtbar ist. Die Dämmung des Gebäudes erfolgte mit Hanf. Die Dachdeckung wurde mit einer Bieberschwanz-Kronendeckung nach historischen Vorbild wiederhergestellt.

Insgesamt wurden ausschließlich ortsbild- und regionaltypische Baustoffe eingesetzt, welche unserem Anspruch nach konsequent ökologischen Materialien entsprechen.

Während der 2-jährigen Sanierungsphase unterstützten zahlreiche helfende Hände die Umbaumaßnahme.